Behandlung

Schlafmedizin

In einer Welt, die niemals schläft, ist erholsamer Schlaf zu einem kostbaren Gut geworden. Doch für viele Menschen bleibt der Schlaf eine unerreichbare Oase der Ruhe. Schlafstörungen, von Schlaflosigkeit bis zu Erkrankungen wie Schlafapnoe, beeinträchtigen nicht nur die nächtliche Erholung, sondern haben auch weitreichende Auswirkungen auf die tägliche Funktionsfähigkeit und die langfristige Gesundheit. 
An der Schnittstelle von Medizin und Lebensqualität steht die Schlafmedizin, ein Fachgebiet, das sich der Erforschung, Diagnose und Behandlung von Schlafstörungen widmet. Dank unserer langjährigen Expertise können wir Ihnen im Caritas-Krankenhaus St. Maria ein breites Spektrum an Diagnostik und Therapie bieten.

Häufige Fragen zur Schlafmedizin

Mit welchen Beschwerden ins Schlaflabor?

Es gibt zahlreiche Beschwerden, die mit einer Untersuchung in einem Schlaflabor in der Nähe abgeklärt werden sollten. Menschen, die unregelmäßig schnarchen, unter Schlafstörungen leiden oder nachts häufig auf die Toilette müssen, empfehlen wir den Besuch unseres Schlaflabors an der Fachklinik in Donaustauf. Auch wenn es zu nächtlichen Atemaussetzern kommt oder jemand tagsüber – trotz ausreichend Schlaf in der Nacht – schläfrig ist, sollten Betroffene unsere Spezialistinnen und Spezialisten aus der Schlafmedizin kontaktieren.

Bei diesen Anzeichen ins Schlaflabor:

  • nächtliche Atemaussetzer, die auch von anderen wahrgenommen werden
  • Schlafstörungen
  • häufiges nächtliches Wasserlassen
  • Morgen- und Tagesschläfrigkeit trotz genug Schlaf während der Nacht

Wie funktioniert die Anmeldung im Schlaflabor der Fachklinik?

Menschen, die von den genannten Beschwerden betroffen sind, sollten sich zuerst an ihre Hausarztpraxis wenden. Dort erhalten sie eine Überweisung zum Facharzt oder zur Fachärztin, wo eine ambulante Schlafuntersuchung (Polygraphie) durchgeführt werden kann.
Besteht nach dieser Untersuchung der begründete Verdacht, dass Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer Ursache der Beschwerden sind, erfolgt die Anmeldung im Schlaflabor durch den Facharzt oder die Fachärztin per E-Mail an schlaflabor(at)csm-donaustauf.de oder telefonisch unter der Nummer 09403 80-233.

Bei der Untersuchung im Schlaflabor stellen unsere Spezialistinnen und Spezialisten fest, 

  • wie lange und wie effektiv die oder der Betroffene schläft,
  • ob und wie häufig sie bzw. er nächtliche Atemaussetzer hat,
  • wie sie oder er mittels Aufwachreaktionen und EKG-Veränderungen auf die Atemaussetzer reagiert
  • und ob weitere Schlafstörungen vorliegen

Wie läuft eine Untersuchung im Schlaflabor ab?

Zu Beginn erfolgt tagsüber die ärztliche Aufnahme. Der Aufenthalt im Schlaflabor dauert in der Regel zwei Nächte. Die jeweiligen nächtlichen Untersuchungsbefunde werden jeweils am Folgetag besprochen. Bei Bedarf werden noch die Masken und Geräte eingestellt und angepasst, die für die nächtliche Schlafuntersuchung benötigt werden.

Abhängig von den Beschwerden und weiteren Befunden bestimmen unsere Mitarbeitenden der Schlafmedizin den Schweregrad des Schlafapnoe-Syndroms und bestimmen, in enger Absprache mit den Patientinnen und Patienten, die folgende Therapie.

Welche Behandlungsmöglichkeiten des Schlafapnoe-Syndroms gibt es?

In vielen Fällen hilft es bereits, Gewicht zu verlieren und mit dem Rauchen aufzuhören. Nasenmasken (nCPAP-Therapie) können in den meisten Fällen die Atemaussetzer beseitigen und einen normalen Schlaf wiederherstellen. Über die richtige Anwendung werden Patientinnen und Patienten durch unser ärztliches und medizintechnisches Personal im Schlaflabor sowie im angeschlossenen Atemzentrum aufgeklärt. Ist das Tragen einer Maske nicht möglich, können Zahnschienen, die den Zungengrund vorverlagern, um den Rachen nachts freizuhalten, eine Alternative sein. 
Eingriffe am weichen Gaumen oder am Zäpfchen kommen nur bei Schnarchen und leichterer Schlafapnoe ohne größere Tagesschläfrigkeit und ohne Herz- und Kreislauferkrankungen in Frage. 
Erfolgversprechende medikamentöse Therapien der Schlafapnoe gibt es bislang nicht.

Das kann bei Schlafapnoe helfen:

  • Gewichtsabnahme
  • Rauchen einstellen
  • Einsatz von Nasenmasken
  • alternativ: Einsatz von Zahnschienen
  • operative Eingriffe am Gaumen oder Zäpfchen

Wie geht es nach der Therapieeinleitung weiter?

Eine Nachkontrolle ist meist nach 6 bis 8 Wochen bei Facharztpraxis, in der die ambulante nächtliche Voruntersuchung (Polygraphie) durchgeführt wurde, erforderlich. Neben der Überprüfung der Therapieeffektivität sollten dann auch Geräte- und Maskenprobleme besprochen werden. Bei Problemfällen erfolgt die Kontrolle im Schlaflabor. Zusätzlich ist bei Masken- und Schleimhautproblemen eine ambulante Vorstellung im Schlaflabor möglich.

Was können Betroffene tun, bis sie ins Schlaflabor aufgenommen werden?

Ein gesundes Körpergewicht und der Verzicht auf Alkohol können dabei unterstützen, weniger zu schnarchen und nächtliche Atemaussetzer zu reduzieren. Bei längeren Autofahrten raten wir zu Pausen, da Betroffene ihre Müdigkeit schlechter kontrollieren können und dazu neigen, einzuschlafen.