Die augenfälligste Veränderung in Donaustauf sei der neue Name, sagte Domkapitular Michael Dreßel, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, beim Eröffnungsgottesdienst. In dessen Mittelpunkt stellte er die neue Namenspatronin. „Maria ist der Prototyp dessen, was die Caritas vertritt“, so Dreßel. „Maria teilt das Schicksal all derer, deren Lebensplan auseinanderfällt.“ Armut, Obdachlosigkeit, Flucht – in ihrem Leben gebe es vielerlei Bezüge zu den Hilfesuchenden von heute. Sie reichten bis hin zu ihrem Umgang mit Krankheit und Tod. Maria unterm Kreuz teile „das Schicksal der Menschen aller Zeiten, denen das Liebste entrissen wurde.“ Gleichzeitig stehe Maria für die liebende Fürsorge. Im Krankenhaus bedeute Fürsorge zum einen Professionalität und fachliches Können. Für jemand Sorge tragen habe aber zum anderen auch viel mit Herz zu tun. Dreßel: „Ihre Arbeit können Sie nur tun, wenn Sie eine Nische in Ihr Herz geschnitzt haben, wo Sie die Menschen hineinstellen, die Ihnen anvertraut sind.“ Dieses Sprachbild, das eine afrikanische Redewendung zitiert, bildete zugleich den Übergang zu den Ehrungen für langjährige Mitarbeitende im Anschluss der Messfeier.
Ob die Klinik in diesem Jahr noch einmal Grund zum Feiern haben würde, war lange Zeit ungewiss. Im Januar drohte das Aus als der ehemalige Träger, die Deutsche Rentenversicherung, die Schließung in den Raum stellte. Doch die Mitarbeitenden haben um die Zukunft ihres Hauses gekämpft, wie Caritasdirektor Michael Weißmann zu Beginn der Mitarbeiterehrung in seiner Festrede betonte: „Ihr Engagement, Ihre Leidenschaft und Ihr Zusammenhalt haben Aufmerksamkeit erregt. Dass es in der traditionsreichen Klinik in Donaustauf überhaupt noch etwas zu feiern gibt, ist ganz stark Ihnen zu verdanken.“
Doch nun sei es an der Zeit nach vorne zu blicken, so Weißmann. Seit dem Trägerwechsel im August habe sich einiges getan: mit Matthias Swaczyna als Geschäftsführer und Vanessa Ebert als Pflegedirektorin seien zwei neue Gesichter in Donaustauf, die „frischen Wind und wertvolle Erfahrung“ aus der benachbarten Partnerklinik St. Josef mitbringen und gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Maximilian Malfertheiner die Klinikleitung inne haben. Auch in anderen Bereichen, von der Finanzbuchhaltung bis zur Medizintechnik, wurden neue Teamleitungen etabliert, die für Unterstützung sorgen sollen. Auch die gestärkte Zusammenarbeit mit dem Caritas-Krankenhaus St. Josef, das seit Kurzem etwa die betriebsmedizinische Versorgung übernimmt, spiele eine wesentliche Rolle. Die Maßnahmen sind Teil des Neubeginns, der St. Maria fit für die Zukunft machen soll.
Fit für die Zukunft sollen St. Maria laut Aussage des Caritasdirektors auch die zahlreichen Investitionen machen, die seit August umgesetzt wurden: Von der Erneuerung der Telefon- und Brandmeldeanlage bis hin zu neuen Monitoranlagen für die Intensivstation. Diese Verbesserungen, so Weißmann, seien ein weiterer Ausdruck des „Aufwinds“, der dem Krankenhaus im Verbund der Caritas zusätzlichen Rückhalt gibt.
Zudem hob Weißmann die Bedeutung der Personalgewinnung hervor: „Ich habe bereits mehrmals betont, dass wir jede und jeden Einzelnen von Ihnen brauchen! Aber wir brauchen noch mehr Menschen wie Sie, damit wir in Zukunft die Patientinnen und Patienten, die unsere Hilfe brauchen, bestmöglich versorgen können.“ Deshalb, so der Caritasdirektor weiter, werde das Thema Personalgewinnung 2025 neben weiteren Investitionen eines der Top-Themen der Geschäftsführung sein.
Zum Abschluss seiner Rede betonte Weißmann noch einmal den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeitenden. „Sie alle sind der beständige Wind, der dieses Haus voranbringt“, sagte er. „Das spürt jeder, der hier ins Haus kommt, ob als Patient, Besucher oder Gast. Gepaart mit der Fachkompetenz für die dieses Haus bekannt ist, macht das St. Maria zu etwas ganz Besonderem!“
Verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt:
Im Anschluss ehrte der Diözesan-Caritasdirektor 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits 10, 15 oder 25-jähriges Dienstjubiläum feiern konnten.
Geehrte wurden für 10 Jahre Dienst in der Klinik: Marion Brauner, Pflegefachhelferin, Sabine Gsenger, Arztsekretärin, Birgit Mölling, Pflegefachkraft. Ein großes Dankeschön für 15 Jahre sprach Weißmann aus an: Hans-Jörg Schmidt, Leiter der Personalabteilung, Dr. Andrea Hetzenecker, Funktionsoberärztin, Sabrina Aufleger, Arzthelferin, Sabine Weltl, Leitung der Funktionsdiagnostik. 25-jähriges Jubiläum konnten Franz Karl, Pflegefachkraft und Josefine Kraupner, Leitung Schlaflabor feiern.
Alle erhielten neben einem kleinen Geschenk eine Urkunde sowie einen Blumenstrauß.